Das Risiko, einen Burnout zu bekommen, steigt in der heutigen Zeit immer mehr an. Gerade in Service- und Helferberufen sind Burnouts an der Tagesordnung. Hoteliers können davon ein Liedchen singen. Lass es bitte nicht so weit kommen – es gibt tatkräftige Unterstützung, die nicht teuer ist!
Ein Burnout streckt sich über mehrere Phasen und lässt sich in der Frühphase noch nicht wirklich als solcher erkennen. Oft trifft es motivierte Menschen, die Visionen haben und ihr Herzblut in eine Sache stecken. Es sind die ehrgeizigen, aber auch die selbstbewusstlosen Typen, die sich leicht unter Druck setzten (lassen), sich für andere stark aufopfern und letztendlich verbrennen.
Erfahre jetzt, welche Phasen das sind und wann es für dich an der Zeit ist, gegenzusteuern.
Burnout-Symptome in der Anfangsphase
In der frühen Phase eines Burnouts steckst du viel Zeit und Energie in deine täglichen Aufgaben. Das kann freiwillig aus ideellen Werten oder übertriebenem Ehrgeiz geschehen, aber auch aus der Notwendigkeit heraus entstehen: Beispielsweise aufgrund von Doppel- und Mehrfachbelastungen, Angehörige, die betreut und gepflegt werden müssen oder aus schierer Angst vor Arbeitsplatzverlust. Auch die Corona-Krise trägt einen erheblichen Beitrag dazu bei, dass du dich aufreibst und von Befürchtungen getrieben wirst.
Ein typisches erstes Anzeichen von Burnout ist, wenn du den Eindruck hast, nicht mehr abschalten zu können. Du kannst dich nicht mehr richtig erholen und bist weniger leistungsfähig. Ein Wochenende zur Entspannung reicht dann nicht mehr. Daraus resultiert, dass du noch mehr Kraft aufwenden musst, um deine Aufgaben zu bewältigen. Jetzt beginnt der Teufelskreis.
Weitere Burnout-Symptome in der Anfangsphase sind unter anderem:
- Gefühl, unentbehrlich zu sein
- Gefühl, nie genügend Zeit zu haben
- Verleugnung eigener Bedürfnisse
- Verdrängung von Misserfolgen und Enttäuschungen
- Einschränkung sozialer Kontakte auf Kunden, Patienten, Klienten etc.
- Bald machen sich erste Burnout-Anzeichen einer Erschöpfung bemerkbar. Dazu gehören:
- Rastlosigkeit
- Energiemangel
- Schlafmangel
- erhöhte Unfallgefahr
- erhöhte Anfälligkeit für Infektionen
2. Phase: Reduziertes Engagement
Das Überengagement kippt irgendwann zunehmend in eine Anspruchshaltung. Du erwartest, dass dir für deinen grossen Einsatz etwas zurückgegeben wird. Werden deine Ansprüche enttäuscht, fällst du in eine starke Frustration:
- Innere Kündigung: Du nimmst längere Pausen als üblich, kommst spät zur Arbeit und gehst zu früh wieder nach Hause. Du kommst in einen Zustand der „innerer Kündigung“. Der starke Widerwille gegen die Arbeit führt dazu, dass du – wenn überhaupt – nur noch das Nötigste tust.
- Entpersönlichung und Zynismus: Vor allem in helfenden, aber auch in serviceorientierten Berufen ist eine “Entpersönlichung” von Beziehungen ein typisches Burnout-Symptom. Die Fähigkeit zum Mitgefühl und zur Anteilnahme für Andere (Empathie) nimmt ab. Im Umgang machen sich emotionale Kälte und Zynismus breit. Hotelmitarbeiter werten dann beispielsweise Gäste stark ab.
- Auswirkungen auf die Familie: Solche Anzeichen von Burnout wirken sich oft auch auf das Familienleben aus. Du stellst immer grössere Anforderungen an deinen Partner, ohne etwas zurückzugeben. Du hast keine Kraft und Geduld mehr, Zeit mit deinen Kindern zu verbringen.
Typische Burnout-Symptome in dieser Phase sind:
- schwindender Idealismus
- Herunterfahren des Engagements
- Gefühl mangelnder Wertschätzung
- Gefühl, ausgebeutet zu werden
- Aufblühen in der Freizeit
- zunehmende Distanziertheit gegenüber Klienten, Patienten, Geschäftspartnern
- abnehmende Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen
- emotionale Kälte und Zynismus
- negative Gefühle Kollegen, Kunden oder Vorgesetzten gegenüber
3. Phase: Emotionale Reaktionen – Depressionen, Aggressionen, Schuldzuweisungen
Burnout-Symptome äussern sich auch in emotionalen Reaktionen. Wenn das überhöhte Engagement langsam in Frustration kippt, macht sich häufig Desillusionierung breit. Du erkennst, dass die Realität nicht deinen eigenen Wünschen entspricht. Du gibst die Schuld dafür entweder der Umwelt oder dir selbst. Ersteres führt eher zu Aggressionen. Letzteres trägt zu einer depressiven Stimmung bei („Ich bin ein Versager!“).
Depressive Symptome bei Burnout sind:
- Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit
- Gefühl innerer Leere
- bröckelndes Selbstwertgefühl
- Pessimismus
- Angstzustände
- Niedergeschlagenheit
- Antriebslosigkeit
- Aggressive Symptome bei Burnout sind:
- Schuldzuweisung nach aussen, an Kollegen, Vorgesetzte oder “das System”
- Launenhaftigkeit, Reizbarkeit, Ungeduld
- häufige Konflikte mit anderen, Intoleranz
- Zorn
4. Phase: Abbau, schwindende Leistungsfähigkeit
Die sinkende Motivation und die starke emotionale Belastung schlagen sich nach einiger Zeit auch in einer schlechteren Leistung nieder. Du machst häufiger Flüchtigkeitsfehler oder vergisst Termine. Weitere Anzeichen des kognitiven Leistungsabbaus sind:
- schwindende Kreativität
- Unfähigkeit, komplexe Aufgaben zu bewältigen
- Probleme, Entscheidungen zu fällen
- “Dienst nach Vorschrift”
- undifferenziertes Schwarz-Weiss-Denken
- Ablehnen von Veränderungen
Auch die letzten beiden Burnout-Symptome basieren bei genauerer Betrachtung auf einer nachlassenden Leistungsfähigkeit. Denn differenziertes Denken und Veränderungen erfordern Kraft, die Burnout-Kandidaten nicht mehr aufbringen können.
5. Phase: Verflachung, Desinteresse
Der Energiemangel führt auch zu einem emotionalen Rückzug. Du reagierst zunehmend gleichgültig. Du fühlst dich oft gelangweilt, gibst einst geliebte Hobbys auf, ziehst dich von Freunden und Familie zurück. Burnout macht dich einsam.
6. Phase: Psychosomatische Reaktionen
Die enorme psychische Belastung schlägt sich auch in körperlichen Beschwerden nieder. Solche psychosomatischen Anzeichen tauchen bereits in der Anfangsphase von Burnout auf. Körperliche Symptome sind unter anderem:
- Schlafstörungen und Albträume
- Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen
- erhöhter Blutdruck, Herzklopfen und Engegefühl in der Brust
- Übelkeit und Verdauungsbeschwerden (Erbrechen oder Durchfälle)
- sexuelle Probleme
- starke Gewichtszunahme oder -abnahme infolge veränderter Essgewohnheiten
- verstärkter Konsum von Nikotin, Alkohol oder Koffein
- erhöhte Infektionsanfälligkeit
7. Phase: Letzte Stufe – Verzweiflung
In der letzten Burnout-Stufe verstärkt sich das Gefühl der Hilflosigkeit zu einer generellen Hoffnungslosigkeit. Das Leben scheint dir in dieser Phase sinnlos und es tauchen Suizidgedanken auf. Nichts bereitet dir dann mehr Freude und alles wird dir gleichgültig. Du versinkest in einer schweren Burnout-Depression.
Doch keine Sorge: Du kannst Burnout vorbeugen!
Hier findest du die besten Tipps gegen das Ausbrennen!
Gezielte Entspannung
Das Gedankenkarussell auf Kommando abschalten können nur die Wenigsten. Doch gezielte Entspannung kann man lernen. Yoga, Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung nach Jacobson sind die bekanntesten Techniken. Oder du versuchst eine einfache Übung: Suche dir einen ruhigen Ort, lege dich flach auf den Boden und atme bewusst ein und aus. Mit der Zeit wirst du spüren, wie deine Gliedmassen schwer werden und die Muskeln sich entspannen.
Auch mal “Nein” sagen
“Nein!” sagen, wenn es zu viel wird: Der Chef, die Kollegin, der Mann oder die Freundin – wer nie einen Auftrag oder Gefallen ausschlagen kann, halst sich mitunter zu viel auf. Ein klares und freundliches “Nein” kostet Überwindung, wird aber von den meisten Mitmenschen akzeptiert.
Bewusste Auszeit
Keine Zeit? Auch wenn du wie das weisse Kaninchen von Alice im Wunderland ständig irgendwelchen Terminen hinterher hetzt: Schaufele dir ganz bewusst ein paar Minuten am Tag frei, die nur dir gehören! Du wirst schnell sehen, wie gut dir diese Auszeit tut. Versuche zum Beispiel, statt abends noch schnell die Wäsche aufzuhängen, zur Abwechslung lieber ein Bad zu nehmen, zu lesen oder Musik zu hören.
Inneren Druck ablassen
Stress ist ein wichtiger Auslöser für Burnout. Doch nicht immer ist es nur der Druck, der von aussen kommt. Auch innere Faktoren wie die eigene Persönlichkeit können eine Rolle spielen. Die folgenden Tipps können dir helfen, damit es erst gar nicht zur totalen Erschöpfung kommt.
Stress davonlaufen
Dem Stress davonlaufen, das funktioniert tatsächlich: Denn regelmässiger Ausdauersport an der frischen Luft wie Joggen, Rad fahren oder Schwimmen ist gleich zweifach gesund: Die körperliche Bewegung baut nicht nur überschüssige Stresshormone ab, sondern hilft auch gegen stressbedingte Symptome wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder Schlaflosigkeit.
Abschied vom Perfektionismus
Immer das Beste geben: Menschen mit hohem Burnout-Risiko haben oft innere Antreiber, die sie zu Höchstleistungen zwingen. Nur wer seinen persönlichen, inneren Drill-Offizier kennt, kann ihn in die Schranken weisen. Mache dir klar: Niemand kann immer perfekt sein, denn Fehler gehören zum Leben dazu. Du kannst es auch nicht immer allen recht machen. Schliesslich sind deine Bedürfnisse ebenso wichtig wie die deiner Mitmenschen.
Und das Wichtigste: Aufgaben delegieren!
Du hast Aufgaben, die du zurzeit nicht schaffst oder dir das Know-How dafür fehlt? Dir wächst die ganze Arbeit zusehends über den Kopf und du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr? Erleichtere dich, indem du lästige und zeitraubende Aufgaben an andere delegierst:
Das Team von Reception Remote ist für Hoteliers da und entlastet sie und ihre Mitarbeiter, wann immer es geht. Sei es die Konzeption einer Marketingkampagne, die Bearbeitung der Flut an Gäste-Mails oder die Pflege der OTA-Plattformen.
Wir sind für dich da und bieten dir ein Rundum-Sorglospaket an, mit dem du dich wohlfühlen wirst. Unsere remote-arbeitenden Assistentinnen sind rund um dir Uhr für dich einsatzbereit und nehmen dir die Arbeit ab. Das Schönste: Die Preise sind fair und bezahlbar, selbst für kleine Hotels.
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Quelle: www.netdoktor.at
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